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28. Juli 2008 1 28 /07 /Juli /2008 08:55
Er war der bekannteste Tennisspieler, den Deutschland jemals hatte. Als er aufhörte fürchtete man, er würde ins kriminelle Milieu abrutschen, wie so viele andere ehemalige Stars, die es nicht verkraften, plötzlich nicht mehr beachtet zu werden.

Aber Boris, der sympathische Schleimener, widmete sich nach der Karriere seinem Steckenpferd: Der Schriftstellerei!
„Ich wusste gar nicht, dass ich außer meinem Namen überhaupt was anderes schreiben kann“, bekennt er in der Einleitung seines Debil-Werkes freimütig.
Und wie er schreiben kann! Sein Roman ist ein Hommage an Casanova („Als ich Erna – oder war es Franziska? Ellen? Na, Sie wissen schon, wen ich meine – in der Wäschekammer volle 10 Sekunden beglückte dachte ich: Na, die werden sich noch wundern, die hier ihre Wäsche gelagert haben“), Zen-Buddhismus („Eines Tages dachte ich mir: Wenn ich es mir lange genug wünsche, brauche ich nie wieder Steuern zu bezahlen. Leider klappte das nicht und sie haben mich erwischt. Na ja, versuchen kann man´s ja mal, wenn man keine Angst haben muss, in den Knast zu kommen, wie Normalsterbliche“), Nietzsche („Du gehst zum Weibe? Vergiss den Rechtsanwalt nicht!“), Jesus Christus („Breakt nicht, auf dass ihr nicht gebreakt werdet“) und Marx („Kommunismus ist, wenn die mit Geld bestimmen, was getan wird und die ohne Geld tun was bestimmt wird. Dies ist die heilige Kommunion, Amen“).

Wir finden, dass dieser ätzende, sozialkritische Roman in jeden deutschen Haushalt gehört – Boris braucht die Tantiemen für die Alimente.

Außerdem möchte er eine Wäscherei eröffnen – für Frauen gratis.
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  • : Lexikon der bösen Gedanken
  • : In den letzten Jahren prasselten jede Menge Lexika auf uns ein. Manche mit ernstem Hintergrund (Gelderwerb der Autoren), andere sehr launig und nicht ganz ernst gemeint. Ausgerechnet das wichtigste Lexikon wurde uns bislang vorenthalten, nämlich jenes der bösen Gedanken, die wir nicht auszusprechen wagen. Dabei benötigten wir gerade ein solches Buch dringend, sehen wir uns doch täglich mit Situationen konfrontiert, die uns Contenance abverlangen, obwohl wir unseren Ärger nur zu gerne hinausschr
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