Preisfrage: Was ist das?
Klack-KLACK-Klack-Klack-KLACK-Klack …
Richtig: Ein Rudel Nordic Walker.
Um sich diesem Phänomen mit dem nötigen Ernst widmen zu können, muss man die geschichtlichen Hintergründe kennen.
Wie der Name bereits vage andeutet, liegen die Wurzeln des „Nordic Walking“ im Norden, genauer gesagt dem Hohen Norden. Bereits vor über tausend Jahren durchstreiften die Wikinger die eisigen Weiten Skandinaviens mit aus massivem Eichenholz gefertigten Stöcken, die an einem Ende scharf zugespitzt waren, um sich hungriger Wölfe oder brünftiger, schwuler Elche zu erwehren und …
Ne, eigentlich verlief die Entwicklung des „Nordic Walking“ weitaus unspektakulärer. 1997 wurden die ersten Stöcke auf einer Messe präsentiert.
Somit existiert „Nordic Walking“ erst seit etwas über einem Jahrzehnt.
Man kann sich eine Welt ohne Nordic Walker kaum noch vorstellen. Egal, wo man spazieren oder wandern geht, kommen einem seltsame Gestalten entgegen, die ihre Stöcke mehr oder weniger – meist mehr weniger – elegant hin und her schwingen.
Ganz begeistert von diesem „Trendsport“ zeigen sich vor allem selbsternannte Gesundheitsexperten. Das sind übrigens die gleichen Leute, die ebenfalls schwer begeistert sind von Vitaminpräparaten und die Frauen gerne „Magnesiummangel“ attestieren, der natürlich nur durch spezielle, sündteure Kapseln behoben werden könne.
Aber weil diese „Sportart“ höchst einfach betrieben werden kann und nicht besonders anstrengend ist, haben sich die Nordic Walker dafür entschieden, auch weiterhin uns gewöhnlichen Spaziergängern auf den Sack zu gehen. Denn schließlich sind doch die meisten mit Nordic Walking höchst zufrieden: Die „Sportler“ selbst, die Stock-Erzeuger, und natürlich die Ärzte, die endlich wieder eine Zunahme von Gelenksverletzungen und ausgestochenen Augen verzeichnen können.
Allerdings sollen die Opferzahlen bei Schnecken furchtbar sein – wo bleibt da der Tierschutz?