Meine sehr verehrten Zwangsgebührenzahler, lassen wir uns doch dieses herrliche Sport-Event nicht davon verderben, dass sie in der größten Diktatur der Erde stattfinden!
Auch heute wieder gibt es zahlreiche Medaillen- und Dopingentscheidungen, die wir mit Spannung erwarten.
Erwartungsgemäß noch keine Entscheidung ist beim Marathonlauf, einem der Höhepunkte dieser Olympischen Spiele, gefallen. Marathon in Griechenland ist eben doch ziemlich weit entfernt von Peking. Mit dem Eintreffen der ersten Läufer wird im Oktober gerechnet – natürlich werden wir Sie vom Ergebnis in Kenntnis setzen!
Ebenfalls noch keine Entscheidung ist beim Bogenschießen der Männer gefallen. Sämtliche Teilnehmer brachten bislang nur gerade Pfeilschüsse zuwege.
Hingegen kann ich Ihnen bereits das Endergebnis vom Dressurreiten verkünden. Es gewann wie erwartet der hohe Favorit „Black Beauty“, der mit einem dreifachen Rittberger samt eingesprungener Polonaise die Jury überzeugte. Leider wird es auch sein letzter Olympiasieg bleiben, da er sich beim Aufsprung einen Hufnagel brach und notgeschlachtet werden musste.
Überraschungssieg hingegen beim Kraulen über hundert Meter: Der Schwarzrusse Igor Ivanowitsch kraulte seinen Bart exakt tausend Mal und stellte somit einen neuen Olympiarekord auf.
Beim Stabhochsprung der Frauen scheiterte die Deutsche Schina Wild im Semmelfinale. Sie touchierte die Latte Ihres Trainers und muss morgen in die Hoffnungsrunde, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Hotelzimmer der Olympia-Deligierten stattfinden wird.
Die Ergebnisse der gestrigen Spiele der Frauenfußballteams liegen noch nicht vor, da es bedauerlicherweise keine Beobachter gab.
Erheblich mehr Resonanz rief die neue olympische Disziplin des Sackhüpfens hervor, die der bislang unbekannte Schotte McMoneesack gewann. Allerdings mussten ihm beide Hoden wieder angenäht werden.
Momentan im Gang ist das Tennisspiel zwischen dem Schweizer Urs-Ruedi Hodnsock und dem Franzosen Alain de Fummel. Erstmals wird auf einem neuen Belag gespielt, nämlich Käse mit Salami und Zwiebelringen. Ursprünglich wollte man ja, Sie erinnern sich bestimmt, auf frischem Zement spielen, damit bei strittigen Entscheidungen die Abdrücke der Bälle besser zu erkennen seien.
Und soeben bekomme ich die Meldung herein, dass die Entscheidung in der rhythmischen Sportgymnastik gefallen ist. Es gewann überraschend die zehnjährige Chinesin Shin-Chi vor ihrer elfjährigen Landsfrau Chi-Shin. Enttäuschende Dritte wurde die siebenjährige Titelverteidigerin Isma-Wuascht.
Den Vorlauf im Hundertmeter-Sprint der Herren gewann der Italiener Luigi Bekloppto auf Ferrari.
Das wär’s einstweilen aus Peking, ich gebe zurück ins Studio zur Nachmittagsschnarch-Sendung und hoffe, Sie sind morgen wieder dabei, wenn der Wochenhöhepunkt am Programm steht: Die Coca-Cola-Lasershow.