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28. Februar 2009 6 28 /02 /Februar /2009 15:21

Seit Jahrhunderten herbeigesehnt, hat auch 2008 der Weltuntergang nicht stattgefunden. Trotz Klimakatastrophe, Vogelgrippe oder Weltwirtschaftskrise, weigert sich der Planet Erde immer noch standhaft, endlich unterzugehen. Dabei mangelte es der Menschheit bislang nicht an durchaus plausiblen Szenarien.

 

Bereits vor über tausend Jahren verkündete Papst Sylvester II, zu Silvester – Nomen est Omen! -, also in der Nacht vom 31. Dezember 999 zum 1. Jänner 1000 würde die Welt untergehen. Ob eine Verwandtschaft zu Sylvester Stallone besteht, ist umstritten. Nicht umstritten ist, dass die Welt nicht unterging. Der Papst erklärte dies mit seinen Gebeten, die erhört worden wären. Der Mann hatte definitiv einen guten Draht zu seinem Boss!

 

Ein Priester namens Savonarola verkündete, der Herr würde die Welt im Jahre 1500 vernichten. Pech für Savonarola: Anscheinend benutzt der liebe Gott einen anderen Kalender als er selbst …

 

Auch Martin Luther, der für das Antackern propagandistischer Flugzettel auf Türen berühmt wurde, ließ sich nicht lumpen und verkündete den Weltuntergang gleich mehrere Male. Schlussendlich zog er sich jedoch aus dem unsicheren Apokalypsegeschäft zurück.

 

Taze Russell, Gründer der Zeugen Jehovas sowie nervtötender, ungebetener Hausbesuche, datierte den Weltuntergang auf das Jahr 1874. Auch er konnte die Erde aber nicht dazu bewegen, endlich unterzugehen.

 

Russels Geschäftskollege Joseph Smith, Gründer der Mormonen, irrte mit seiner Vorhersage in Form von 1891. Immerhin lag er auf jeden Fall 17 Jahre weniger daneben als sein Konkurrent.

 

Nicht erfolgreicher waren Sektenmitglieder, die im Jahre 1960 vor dem Montblanc auf das Weltende warteten. Persönlich würde ich den Weltuntergang nicht unbedingt an einem dermaßen ungemütlichen Ort, sondern eher auf Hawaii erwarten, aber …

 

Unzählige Untergangsszenarien wurden für den 1. Jänner 2000 prophezeit. An der Spitze der Apokalyptiker: Die Schweizerin Uriella, Anführerin von „Fiat Lux“, dem ersten Auto, das nach Seife duftet. Obwohl sie das Sprachrohr von Jesus und Maria sein soll, irrte sie sich. Wobei man sich fragt: Haben Jesus und Maria unter Milliarden Menschen wirklich kein besseres Sprachrohr gefunden?

 

Auch die Star-Astrologin (merkwürdige Wortkonstruktion, wenn man genauer darüber nachdenkt) Elisabeth Tessier wollte den Weltuntergang nicht gänzlich ausschließen und behielt wie immer recht.

 

Für das Jahr 2012 sieht Bestsellerautor Michael Drosnin („Der Bibelcode“) den Weltuntergang voraus. Dann wird ein Komet die Erde treffen und alles Leben vernichten. Entweder das, oder „Modern Talking“ gehen wieder auf Tour, was zum selben Ergebnis führen sollte.

 

Ebenfalls für das Jahr 2012 sahen die Maya das Ende der Welt vorher. Ihr eigenes Ende haben die Maya-Priester wohl übersehen …

 

 

Schlussfolgerung: Wem kann man überhaupt noch trauen? Ich möchte doch nur wissen, wann die Welt untergeht! Eine gewisse Zuverlässigkeit ist doch wohl nicht zuviel verlangt, oder? Ich möchte mich durchaus darauf verlassen können, dass die Welt auch tatsächlich vor die Hunde geht, wenn es prophezeit wird!

Sicherheit dürfte wohl nur eine EU-Richtlinie geben. Exakt darauf setze ich alle meine Hoffnungen: „EU beschließt Weltuntergang für 2012 – Landwirte befürchten Subventionsverluste“.

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Kommentare

M
<br /> hoffe kommt nicht ganz so düster<br /> <br /> <br />
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B
Ich finde den Text sehr gut!Aber du hast an einer Stelle geschrieben: "Ebenfalls für das Jahr 2012 sahen die Maya das Ende der Welt vorher. Ihr eigenes Ende haben die Maya-Priester wohl übersehen …"<br /> <br /> Auf der Seite http://www.seelenkrieger.org/?p=2002&cpage=1<br /> <br /> steht weiter unten :<br /> <br /> "Quetzalcoatl wird meist als große gefiederte Schlange -eine Schlange die fliegen kann- dargestellt aber auch als Mann mit heller Haut und Bart. Bei den Maya trug er den Namen Kuculcan und bei den Quiche hieß die gleiche Figur Gucumatz.<br /> <br /> Auch “Viracocha” der Gott der Inkas, wird als gefiederte Schlange dargestellt. Er taucht um 200 v. Chr. am Titicacasee auf.<br /> <br /> Als Pizarro das Reich der Inka eroberte, traf er auf wenig Gegenwehr, da die Inka glaubten, ihr weißhäutiger, bärtiger Gott(auch Viracocha wurde so verehrt) wäre zurückgekehrt.<br /> <br /> Nach den Mythen der Ureinwohner Mexicos wurde Quetzalcoatl gestürzt und floh über das Meer nach Osten. Nicht ohne zu drohen das er wiederkommen würde -im Jahr des Schilfrohrs- um sein Volk erneut zu versklaven.<br /> <br /> Nach dem Aztekenkalender war das just im Jahr 1520, als Cortez auf der Halbinsel Yukatan landete und das Aztekenreich eroberte. Interressant die Übereinstimmungen nicht?"<br /> <br /> Sie haben ihren eigenen Untergang sehr wohl vorausgesehen. <br /> Das könnte einem Hoffnung machen, aber da die Welt nun mal langweilig, sinnlos und scheisse ist, wäre ein Weltuntergang einfach nur zu schön um wahr zu sein.
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K
Über dein Posting habe ich sehr geschmunzelt und dein letzter Satz mit der EU war Spitze! Liebe Grüße, Kiat
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H
Was die Theorie des 21.12.2012 angeht habe ich eine Kleinigkeit in meinem Blog geschrieben. In den Kommentare zu sehen: den 2012-Untergangs-Shop gibts schon und er läuft :D
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K
Es wurde schon so oft vom Weltuntergang gesprochen, wie man ja auch hier lesen konnte, das die Menschen einfach nicht mehr daran glauben können. Ich persönlich kann es mir nicht vorstellen, dass die Welt einmal untergehen soll. Das die Welt immer mehr durch den Menschen verwüstet wird, kann man ja überall sehen, doch sollte man hier vielleicht einige Dinge ändern und das sollte sich Jedermann überlegen.
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  • : Lexikon der bösen Gedanken
  • : In den letzten Jahren prasselten jede Menge Lexika auf uns ein. Manche mit ernstem Hintergrund (Gelderwerb der Autoren), andere sehr launig und nicht ganz ernst gemeint. Ausgerechnet das wichtigste Lexikon wurde uns bislang vorenthalten, nämlich jenes der bösen Gedanken, die wir nicht auszusprechen wagen. Dabei benötigten wir gerade ein solches Buch dringend, sehen wir uns doch täglich mit Situationen konfrontiert, die uns Contenance abverlangen, obwohl wir unseren Ärger nur zu gerne hinausschr
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