Offenbar erwägt nach dem britischen Vorstoß nun auch die deutsche Regierung eine drastische Maßnahme zur Qualitätssteigerung bei öffentlichen Unternehmen. Topmanager sollen künftig bei gehäuften Beschwerden mit Geldstrafen bestraft werden.
Regierungssprecher Fake meinte im Interview mit der Zeitung "Bild am Geiltag" (BAG): "Es ist nicht akzeptabel, dass es bei offensichtlichem Versagen bei öffentlichen Unternehmen zu keinerlei Konsequenzen kommt. Künftig muss größerer Wert auf Leistung und Kundenzufriedenheit gelegt werden"
Damit spielte Fakte auf die vielfach kritisierte neue Energiepolitik der "Deutschen Bahn" an, im Hochsommer die Waggons zu heizen und dafür im Winter die Heizungen abzustellen. Ein Vorwurf, den aber Vorstandsmitglied Johannes von Duttelberg aufs Schärfste zurückweist: "Unsere Kostenrechnungsmodelle haben ganz klar ergeben, dass wir mit dieser neuen Energiepolitik jährlich rund zwei Millionen Euro einsparen können, was wiederum dem Bund zugute kommt. Natürlich müssen sich viele Bahnfahrer an dieses neue Modell erst gewöhnen. Aber ich bin optimistisch, dass man in zehn Jahren diese klimafreundliche und finanziell vorteilhafte Umstellung als Pionierleistung würdigen wird."
Auch der anonym bleiben wollende Sendeleiter eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders kann Fakes Vorstoß wenig abgewinnen: "Egal, welches Programm wir senden, die Leute beschweren sich. Zu viel Sport, zu wenig Sport, zu viel Kultur, zu wenig Kultur. Deshalb senden wir einen ausgewogenen Mix aus uralten Filmen, verschnarchten Politiktalks mit den stets gleichen Gästen, völlig überteuert produzierten Unterhaltungssendungen für Demente, die ohnehin nichts mehr mitbekommen, und ähnliches. Das bringt zwar keine Quote, aber wir erfüllen damit die Wünsche der Politiker und ihrer Günstlinge, die daran mitverdienen."
Von der neuen Regelung ausnehmen möchte Fake Mitglieder des Bundestags. "Es wäre sozial ungerecht und diskriminierend, auch Politiker nach ihren Leistungen zu bewerten. Schließlich ist es nicht ihre Aufgabe, verantwortungsvoll oder unabhängig Politik zu betreiben."