Bald ist Muttertag - Anlass genug für geschäftstüchtige Unternehmen, die finanziell noch nicht völlig ausgeblutete Kundschaft sanft an den rechtzeitigen Kauf eines Geschenks zu erinnern, um Mutter die seinerzeitige Entscheidung gegen eine Abtreibung nicht lautstark reuen zu lassen. In Deutschland wurde der Muttertag übrigens von findigen Floristen propagiert und konsequenterweise vom GroFaZ (Größter Florist aller Zeiten) übernommen. Tausende junge Männer wurden dazu angehalten, ihren Müttern das größte aller Geschenke zu offerieren: Die Opferung des eigenen Leibes zwecks natürlicher Düngung des Bodens, auf dem wiederum Blumen prächtig gediehen. So schließt sich also der Kreislauf der Natur.
Im Laufe der Zeit gerieten Blumensträuße und stotternd vorgetragene Gedichte, in denen jedes dritte Wort "Danke" lautete, außer Mode. Doch was empfiehlt sich abseits von Blumen, Konfekt oder Kaffeemaschinen als Muttertagsgeschenk? Ein Blick auf die Startseite des Shoppingportals "Mamazon" liefert allerlei nützliche Vorschläge. Nebst Klassikern wie Schmuck, Uhren oder Duftsets findet sich unter der einfühlsam: "Mama will... sich entspannen" betitelten Rubrik ein geradezu ideales Muttergeschenk: Einen verschämt als Vaginalsonde bezeichneten Dildo. Da heißt es in der Produktbeschreibung:
Die ergonomisch geformte Vaginalsonde passt sich der weiblichen Vagina besonders angenehm an und stimuliert so besonders sanft und intensiv und lässt gleichzeitig eine nahezu uneingeschränkte Bewegungsfreiheit bei der Anwendung zu.
Ja, da freut sich doch jede Mutti darüber, wenn ihr der zwölfjährige Kevin, Justin oder Jacquelin mit den Worten: "Liebe Mami! Alles Gute zum Muttertag! Ich hoffe, du freust dich darüber, dass dieses tolle Gerät sich deiner Vagina anpasst und sie sanft stimuliert" den Dildo überreicht.
Ich bin übrigens schon sehr gespannt auf die Vorschläge zum Vatertag ...