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25. Januar 2010 1 25 /01 /Januar /2010 18:31

Zu den leider unausrottbaren Mythen in Hinblick auf die Staatsgläubigkeit der meisten Menschen gehört die abenteuerliche Hoffnung, der Staat könnte effizient arbeiten.


Nee, kann er nicht. Weshalb sollte er auch? Als Gewaltmonopolist kann sich Papa Staat beliebig mit Steuergeld eindecken. Das Schöne daran ist: Das Opfer des Raubzuges murrt nicht oder bedankt sich sogar noch dafür, das erarbeitete Geld rausrücken zu dürfen.

 

Ein schönes Beispiel dafür, was mit diesem Geld geschieht, liefer die Bundestagsverwaltung. In einem Parlamentsgebäude, in dem sich Büros von Bundestagsabgeordneten befinden, hatten sich 17 Mäuse im Keller eingenistet. Um die weiblichen Angestellten und Abgeordneten vor den blutrünstigen Bestien zu schützen wurde die Umsiedlung der Mäuse beschlossen.

Es wurden tierfreundliche Lebendfallen aufgestellt, anschließend hat man die Nager von Berlin ins Bundesland Brandenburg transportiert und sie im Umland ausgesetzt, damit, so ein Sprecher der Bundestagsverwaltung zu BamS, „... sie in der Natur überleben können.“

Wieviel kann es schon kosten, ein paar Mäuse einzufangen und sie woanders auszusetzen? Mehr als du denkst, dämliches Steuervieh ... 1.500 Euro! Bei 17 Mäusen ergibt dies schlappe 88 Euro pro Tierchen. Wie ist das möglich? Ernsthaft: Wie kann man fürs Einfangen und Aussetzen von ein paar Mäusen eine Summe auf den Kopf hauen, die für viele Menschen einem monatlichen Bruttolohn entspricht?
Wie ein Blick etwa auf "Amazon" ergibt, kostet eine luxuriöse Drahtkastenfalle ca. 4 Euro. Ah, aber das war vermutlich viel zu einfach!

 

Ich stelle mir die Vorgangsweise bei der Operation "Micky Maus" folgendermaßen vor: Für jede der Mäuse wurde ein Kammerjäger abgestellt. Diese waren jeweils mit Betäubungsgewehren ausgestattet, mit denen sie die Tiere kampfunfähig schossen. Danach wurden die Mäuse vom jeweiligen Kammerjäger persönlich in einen Wald verfrachtet, wo sie ein paar Stunden später aus tierschützlicher Sicht naturgerecht von einem Raubvogel zerfetzt wurden.

Fairerweise sollte man das Ganze nicht ausschließlich negativ sehen: Nachdem man die Mäuse losgeworden ist kann man sich nunmehr auf die Vertreibung der Ratten in den Parlamentsgebäuden konzentrieren ...

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  • : Lexikon der bösen Gedanken
  • : In den letzten Jahren prasselten jede Menge Lexika auf uns ein. Manche mit ernstem Hintergrund (Gelderwerb der Autoren), andere sehr launig und nicht ganz ernst gemeint. Ausgerechnet das wichtigste Lexikon wurde uns bislang vorenthalten, nämlich jenes der bösen Gedanken, die wir nicht auszusprechen wagen. Dabei benötigten wir gerade ein solches Buch dringend, sehen wir uns doch täglich mit Situationen konfrontiert, die uns Contenance abverlangen, obwohl wir unseren Ärger nur zu gerne hinausschr
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