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7. August 2008 4 07 /08 /August /2008 16:40

Das muss wirklich schmerzhaft für Gina sein: Jahrelang war sie ein gefeierter Star, der sogar einen Venus Award für die beste Newcomerin erhielt. Aber irgendwie wollten sich nach dem Ende ihrer Ruckelfilmkarriere die großen Erfolge nicht so richtig einstellen. Dabei hatte ihrer Karriere so vielversprechend mit dem sozialkritischen Epos „Bizarre Nachbarn“ begonnen.

 

Doch wie das Leben so spielt: Der Höhepunkt ihrer Karriere war rasch überschritten. Vorgebliche Freunde, denen sie lange Zeit die Stange gehalten hatte, kamen plötzlich nicht mehr.

 

Andererseits ist sie vielleicht zu verwöhnt - ihr wurde ja wirklich alles vorne und hinten reingeschoben. So was verdirbt den Charakter und hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, der sich nicht so leicht hinunterschlucken lässt.

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30. Juli 2008 3 30 /07 /Juli /2008 16:20

Sie mögen nützlich sein, aber ihr Äußeres ist sehr ungünstig gewählt.

Wenn quasi alle berühmten Filmmonster wie Spinnen aussehen, warum unterzieht ihr Spinnen-Idioten euch nicht einer OP? Zieht euch ein Fell an, mit einem lustigen Stummelschwänzchen, und lasst euch Hasenohren und ein knuffiges Gesicht verpassen.
Kein Mensch würde es mehr fertigbringen, euch zu zertreten oder mit dem Staubsauger "Twister" im Miniaturmaßstab nachspielen zu lassen. Jeder würde euch lieben, streicheln und die Tür weit öffnen. Ihr würdet Einladungen für Geburtstagspartys bekommen, Terrarium-Lofts beziehen können … he!
Wenn euch kalt wäre, würde ich euch die Decke aufhalten, damit ihr darunter kriechen und an meinen Körper schmiegen könntet.

Aber nein, ihr müsst ja wie Spinnen aussehen. Also heult bloß nicht, wenn ich das nächste Mal mit dem Staubsauger komme!

 

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29. Juli 2008 2 29 /07 /Juli /2008 12:31

Wer früher ein Fahrrad erwerben wollte, weil er Sport zu treiben beabsichtigte oder Holländer mit Fernweh war, marschierte schnurstracks zum nächsten Sportartikelhändler oder Fachgeschäft, besah sich eines der ausgestellten Exponate und kaufte es.

Dieses über viele Jahrzehnte erprobte Geschäftsmodell erwies sich jedoch als viel zu einfach für den Kunden, weshalb es in den letzten Jahren einigen wichtigen Änderungen unterzogen wurde.

Der Begriff des „Fahrrads“ gilt bei Händlern als ausgestorben, ja, anstößig oder gar blasphemisch. Vereinzelt sollen in ländlichen Gebieten potenzielle Fahrradkäufer von erbosten Verkäufern mit Weihwasser besprenkelt worden sein. Wer heutzutage beim Sportartikelhändler nach einem Fahrrad fragt, wird vom jüngeren Personal einen verwirrten Blick erhalten: „Wie heißt das? Fahrrad? Moment, da muss ich erst googeln.“

Der Grund hierfür ist der Siegeszug der City-, Mountain, - Trekking-Bikes, und welche neoanglizistischen Begriffe es noch geben mag. Gewiss: Auf den ersten Blick muten alle diese technischen Wunderwerke wie Fahrräder an – zwei Räder, Sattel, Lenker -, doch die Raffinesse liegt im Detail.
„Aha. Fahrrad. Wofür brauchen Sie es denn?“, tönt es da schon einmal freundlich aus dem lässig kaugummikauenden Mund.
Die schüchterne Antwort: „Na ja, zum Fahren halt“ wird dem Verkäufer ein breites Grinsen entlocken, denn soeben haben Sie sich als lebendes Fossil, als Anachronismus in dieser schnelllebigen Zeit entlarvt.

So zutreffend Ihre Antwort auch sein mag, so grenzenlos naiv ist sie.
Immerhin gilt es sich Gedanken darüber zu machen, was Sie mit Ihren High-Tech-Fahrrad anzustellen gedenken. Ab und zu einmal Brötchen vom Bäcker drei Blocks weiter holen? Am Fußgängerweg Passanten erschrecken? Auf dem Hinterrad fahrend den Montblanc hochradeln?

Das ist eine enorm wichtige Entscheidung, die Sie vor dem Kauf gründlich überlegen müssen. Mit einem Trekkingbike können Sie nicht einfach Wurst vom „Spar“ holen, ich bitte Sie! Dafür gibt es schließlich Citybikes.
Umgekehrt wiederum werden Schnappschüsse von Ihnen auf dem Citybike die Runde im Internet machen, wenn man Sie auf einer Bergstraße knippst.

Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind Grundsatzfragen wie jene nach der Geschwindigkeit, mit der Sie Ihr Leichtmetallgefährt lenken wollen. Ja, früher gab es maximal drei Gänge, heute sind zehn nur noch was für Luschen und Lauwarm-Duscher.
Drei Gänge? Wie armselig ist das denn? Jeder mitleidige Verkäufer wird Ihnen einen Satz Stützräder empfehlen.
Zehn Gänge? Da können Sie ja gleich Sohnemanns Tretauto benutzen.
Nein, der echte Fahrradfahrer, pardon, Mountainbiker würdigt kein Rad unter zwanzig Gängen auch nur eines Blickes. Natürlich sind nur Radprofis imstande, mit dem zwanzigsten Gang eine Steigung zu erklimmen, aber darum geht es ja auch gar nicht. Es geht darum zu zeigen, dass man kein Hinterwäldler und Fortschrittsverweigerer ist.

Und als solcher benötigen Sie selbstverständlich auch die richtige Klingel. Schön, früher reichte einfaches Gebimmel völlig aus, aber stellen Sie sich vor, ein Airbus nimmt ihnen den Vorrang. Ja, Mensch, da benötigen Sie doch eine lasergesteuerte Schiffshornglocke!
Und heulen Sie bloß nicht wegen des Preises herum: Dafür erhalten Sie einen Gutschein der Sie berechtigt, hundert Klingeltöne gratis downzuloaden – vom furzenden Eichhörnchen bis hin zum neuesten Hit von Scooter (zugegeben: nur Experten können den einen vom anderen Klingelton überhaupt unterscheiden).

Schreiben Sie sich deshalb meinen Rat hinter Ohren: Fahrradkauf ist eine ernste Angelegenheit, die in all ihren Facetten und Tragweiten gut bedacht werden will. Und wenn Sie Ihr dreitausend Euro teures Superleichtbau-Trekkingrad mit Zwanzig-Gang-Shimanoschaltung, ABS, Turbobeschleunigungsbremsen und Laptop-Halterung gegen eine völlig überraschend vor Ihnen auftauchende Erle gelenkt haben ziehen Sie die Konsequenzen und gehen Sie lieber wieder zu Fuß.

Oder kaufen Sie sich Rollschuhe. Äh, Rollerskates, meinte ich natürlich …

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23. Juli 2008 3 23 /07 /Juli /2008 08:50

Ja, mir wird schwindelig, wenn ich aus einer lächerlichen Höhe von zwei Metern nach unten blicke.
Warum ist es überhaupt nötig, Gebäude höher als zwei Meter zu bauen? Die Erdfläche ist riesig! Wozu brauchen wir Wohnhäuer mit zwanzig Stockwerken? Oder Brücken, die über Schluchten führen? Habt ihr schon mal einen Dachs gesehen, der einen vierstöckigen Bau für sich und ein paar Kumpels baut?

Es ist doch genug Platz für alle da! Denkt nur mal daran, wie viele Lifte und Rolltreppen man sich sparen würde.
Es würde auch weniger Selbstmorde geben, sobald die Deppen merken, dass sie sich höchstens die Nase anhauen können, wenn sie aus dem ebenerdigen Fenster hüpfen. Die Feuerwehren würden keine ausziehbaren Leitern und Sprungtücher mehr benötigen.

Nur sehr dumme Vögel würden noch gegen die Glasscheiben krachen, und die hätten es dann wirklich verdient. Denkt mal darüber nach.

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19. Juli 2008 6 19 /07 /Juli /2008 08:38

Ich weiß, es ist kameradschaftlich gemeint und als Ausdruck des Respekts und der Freundschaft. Aber könntet ihr bitte eure Hände von meinen Kniescheiben lassen?

Denkt ihr vielleicht, bei Besprechungen im Führerhauptquartier klopfte Himmler mit der Hand auf Hitlers Kniescheiben und lächelte ihm aufmunternd zu? Habt ihr schon jemals im Fernsehen bei einer Fernsehdebatte gesehen, wie ein Spitzenkandidat dem anderen seine Hand auf diese Stelle legte?

Habt ihr nicht? Denkt mal darüber nach, weshalb nicht! Und wenn ihr die Antwort nicht herausfindet, fragt irgendjemanden, nur nicht mich. Bitte.

 

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18. Juli 2008 5 18 /07 /Juli /2008 16:03

Irgendwann schnappe ich euch, setze euch Federschmuck auf, drücke euch einen Plastik-Tomahawk in die Hand, trete euch in den Arsch und sage mit erhobenem Zeigefinger: „Aber, aber! Ein Indianer kennt doch keinen Schmerz!“

Und wenn ihr dann noch nicht genug habt, gibt´s Kopfnüsse, bis euch der Schädel wackelt, und den Spruch: „Was dich nicht umbringt, härtet dich ab.“

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15. Juli 2008 2 15 /07 /Juli /2008 16:07
Liebe Friseure: Ich will mir von euch die Haare schneiden lassen, danach bezahlen und wieder nach Hause gehen. Ich habe absolut null Interesse daran, mir eure lustigen Anekdoten aus dem reichen Erfahrungsschatz von neunzehn Lebensjahren und vier Jahren Hauptschule anzuhören, und genau so wenig interessiert mich der Kaffeeklatsch, der mich wie ein Dolby-Surround-Geplapper umgibt.

Haare schneiden ist eine Dienstleistung, wie das Abwiegen der Wurst beim Metzger, das Reifen wechseln in der Werkstatt oder das Servieren einer Pizza. Kein einziges Mal bin ich bei der Inanspruchnahme dieser Dienstleistungen jemals mit sinnlosem Gebrabbel halbtot gelabert worden.
Ehrlich: Noch nie ist der Kellner an meinem Tisch stehen geblieben und hat mich gefragt, wie alt ich bin, was ich berufliche mache, ob ich ein Freund vom Eierdödelkopp-Jungen bin, bla.

Und ich wage zu behaupten; Das ist euch auch noch nie passiert! Ich gehe nicht in euren Laden, um mir den Frust von der Seele zu reden. Dafür gibt es Psychologen und Therapeuten. Und wenn ich zu denen gehe, will mir keiner die Haare schneiden.
Was bringt euch also zu der Ansicht, ihr wärt ausgebildete Psychologen? Gute Zuhörer? Interessante Erzähler? Seid ihr nämlich nicht! Nix davon! Niente! Ihr seid Leute, die mit klapprigen Scheren anderen Leuten das Fell stutzen. Akzeptiert das oder ich diskutiere das nächste Mal mit euch über Wittgenstein oder Potenzprobleme bei Rauhaardackeln.


PS: Wenn ich die Haare gewaschen haben möchte, setze ich euch rechtzeitig von meinem Wunsch in Kenntnis!

PS II: Mein Kopf ist physiologisch nicht dafür prädestiniert, 180 Grad nach unten geklappt zu werden, auch, wenn das beim Schneiden der hinteren Haarpartie für euch ungeheuer praktisch wäre.
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11. Juli 2008 5 11 /07 /Juli /2008 07:03
Macht es euch Speisekarten-Schreibern eigentlich Spaß, Gerichten Namen zu geben, die 99% der Bevölkerung unseres Landes nicht einmal dann aussprechen könnte, wenn man ihnen die Vorderzähne einschlüge? Ha, das muss ja echt ein Heidenspaß für die Kellner sein, wenn sie die Bestellung aufnehmen und der Gast mit hochrotem Kopf stammelt: „Meine Begleiterin hätte gern ein Ka …ko-chi … ki …ko“

Ha, da haben wir aber gelacht, wie? Und weil wir gerade dabei sind: Könntet ihr vielleicht damit aufhören, Schriftarten zu verwenden, die höchstens Ägyptologen entziffern können?

Ansonsten sehe ich mich nämlich gezwungen, bei der nächsten Rechnung tatsächlich mal nachzurechnen, ob der Endbetrag stimmt. Ich kann das sogar ganz langsam mit den Fingern rechnen, wenn euch das nicht nervig genug ist!

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  • : Lexikon der bösen Gedanken
  • : In den letzten Jahren prasselten jede Menge Lexika auf uns ein. Manche mit ernstem Hintergrund (Gelderwerb der Autoren), andere sehr launig und nicht ganz ernst gemeint. Ausgerechnet das wichtigste Lexikon wurde uns bislang vorenthalten, nämlich jenes der bösen Gedanken, die wir nicht auszusprechen wagen. Dabei benötigten wir gerade ein solches Buch dringend, sehen wir uns doch täglich mit Situationen konfrontiert, die uns Contenance abverlangen, obwohl wir unseren Ärger nur zu gerne hinausschr
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